Grüne: Kinderbetreuungsplätze sind teuer - keine Kinderbetreuungsplätze kosten noch mehr!
Wagemann: "Wir arbeiten weiter, um die Bedarfe der Eltern mit den kommunalen Angeboten in Einklang zu bringen."
Die aktuelle Situationsbeschreibung belegt eindrucksvoll, wie viel in Hannover geleistet wird, um unsere Stadt kinder- und familienfreundlich zu gestalten. Knapp 90 Mio. Euro ist der Stadt Hannover aktuell ihre Kinderbetreuung wert.
"Zahlen, die mir besonders gefallen: mittlerweile sind knapp 84 % der Kitaplätze als Ganztagsbetreuungs- oder 3/4 Betreuungsplätze ausgewiesen - dem Bedarf entsprechend. Auch gut ist, dass im Zusammenhang mit der Einführung der Ganztagsgrundschule mit dem Hannover-Modell mehr Schulkinder eine bessere und verbindliche Betreuung an den Nachmittagen in Anspruch nehmen können. Das ist gut und zukunftsweisend in Richtung einer verbindlichen gebundenen Ganztagsschule für alle Grundschulkinder", sagt Ingrid Wagemann jugendpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion.
"Was mir nicht gefällt, ist das klammheimliche Eingeständnis des Dezernenten, sich nun mit 38 %iger Betreuungsquote im Bereich der unter Dreijährigen zufrieden zu geben. Wir sind damit jedoch nicht zufrieden: Wir gehen weiterhin mindestens von einem Bedarf von 40 % aus und dazu fehlen uns aktuell 300 Betreuungsplätze bis 2013!", so Wagemann.
"Schwer zu verstehen ist auch die 104 %ige Betreuungsquote bei den 3 - 6jährigen Kindern, wenn wir gleichzeitig aus einzelnen Stadtteilen Alarmrufe über Platzmangel und lange Wartelisten bekommen. Hier werden wir verstärkt den Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen aus den Stadtbezirken suchen, um den realen stadtteilbezogenen Bedarf noch besser nachzuvollziehen.", sagt Wagemann.
"Finanzielle Investitionen in die Kinderbetreuung sind wichtige Investitionen in die Zukunft der Stadt. Wir machen ernst mit der Familienfreundlichkeit und sozialer Verantwortung und sichern auf diese Weise zugleich auch die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Hannover", so Ingrid Wagemann.
Hintergrund:
Presseartikel in der HAZ "Mehr Platz für Kinder" und in der NP "Hannover hat Platz für Kinder" vom 22.09.2010