Grüne OB-Kandidatin kritisiert übertriebene Bilanzierung

  • Veröffentlicht am: 13. September 2005 - 14:36

Erfassung von Anlagegütern mit Augenmaß gefordert

Die grüne OB-Kandidatin Ingrid Wagemann kritisiert das Vorgehen der Stadtverwaltung bei der Erfassung ihrer Anlagegüter: "Es kann nicht wahr sein, dass wir durch das pedantische Inventarisieren jedes einzelnen Schulstuhls soviel Geld ausgeben. Damit wird der Kämmerer seiner durch Landesgesetz auferlegten Pflicht in übertriebener Weise gerecht. Sollte es sich hierbei um eine Art "Trotzreaktion" handeln, käme sie für die Stadt zu teuer. Man kann auch auf andere Weise dem Land beweisen, dass es unpraktikable Gesetze beschließt."

Sachlich mache es überhaupt keinen Sinn, Gegenstände, die in kürzerer Zeit abgeschrieben sind, aufwändig zu inventarisieren. So brauchen Anlagegüter, die erkennbar weniger als 410 € wert sind, nicht erfasst zu werden. Kunstwerke können mit einem Erinnerungswert von einem Euro oder zu ihren Versicherungswerten angesetzt werden. Hier sollte sich an der in Nordrhein-Westfalen bereits durchgeführten Praxis orientiert werden, anstatt mühsam und teuer neue Verfahrensweisen zu erproben. Lediglich Gegenstände, die schon im Inventarverzeichnis enthalten sind, wie z.B. Computer, sollten in die Bilanz aufgenommen werden.

Wagemann: "Hier gilt es, den Kämmerer in seinem trotzigen Übereifer zu bremsen.

Das Thema muss auf die Tagesordnung im kommenden Personal- und Organisationsausschuss, bevor weitere Fakten geschaffen werden."

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