GRÜNE wollen Informationen über das neue Forstbetriebswerk

  • Veröffentlicht am: 10. Oktober 2011 - 12:44

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Michael Dette

Dette: „Die Verwaltung soll dem Umweltausschuss die verschiedenen Möglichkeiten für das neue Forstbetriebswerk vorstellen!“

„Angesichts der Kritik am laufenden Forstbetriebswerk ist es wichtig, dass die politischen Gremien vor der Auftragsvergabe die Möglichkeit erhalten, sich über die verschiedenen Möglichkeiten für die Erstellung des neuen Forstbetriebswerks 2012 bis 2022 zu informieren“, betont Michael Dette, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und umweltpolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion.

Unter Einbeziehung der Auswirkungen auf Naherholung, Naturschutz und Wirtschaftlichkeit sollen von der Verwaltung drei mögliche Alternativen für die Erstellung des neuen Forstbetriebswerks dargestellt werden:

1. Fortschreibung des lfd. Forstbetriebswerks.

2. Eine weitgehende Fortschreibung des laufenden Forstbetriebswerks, jedoch mit der Vorgabe einer Reduzierung der Holznutzung – insbesondere der vollständigen Aufgabe der Holznutzung in der vorderen Eilenriede zwischen Hohenzollernstraße und Bernadotteallee – und einer moderaten Vergrößerung der Naturwaldbereiche.

3. Eine Neufassung des Forstbetriebswerks, das eine Holznutzung zukünftig nur noch bei zwingenden Fällungen im Rahmen der Verkehrssicherung und bei Durchforstungen als Pflegemaßnahme zur Förderung altholzreicher und naturnaher Bestände mit hohem waldästhetischem Wert vorsieht und in dem die bereits eingerichteten Naturwaldbereiche substantiell vergrößert werden.

Nach intensiven Diskussionen wurden bereits für das noch laufende Forstbetriebswerk 2002 bis 2012 Vorgaben für den Schutz von Altholz und für das Zulassen von mehr Naturnähe erlassen. Darüber hinaus wurden auf gut zehn Prozent der Waldfläche, ca. 110 ha, Naturwaldbereiche eingerichtet, in denen keine Holznutzung mehr stattfindet. Dennoch findet derzeit auf dem größten Teil der städtischen Waldflächen weiter Holznutzung statt.

Hintergrund:

Heute (Montag, 10.10.2011) wird im Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen der Antrag der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD im Rat der Landeshauptstadt Hannover zum Forstbetriebswerk 2012 - 2022 behandelt.

Für die stadteigenen Wälder müssen periodische Betriebspläne aufgestellt werden (§ 15 Abs. 1 NWaldLG). Die Auftragsvergabe für die Aufstellung des Forstbetriebswerks für die Dekade 2012 bis 2022 steht kurz bevor.