GRÜNE wollen mehr ökologische Landwirtschaft und mehr Biolebensmittel aus der Region in Hannover

  • Veröffentlicht am: 6. März 2017 - 10:45

Drenske: „Mehr städtische Agrarflächen sollen ökologisch bewirtschaftet werden und die Vermarktung von regionalen und ökologischen Lebensmitteln soll von der Stadt stärker gefördert werden!“

„Die städtischen Landwirtschaftsflächen sind ein öffentliches Gut. Ihre Nutzung soll daher auch der Öffentlichkeit dienen. Pestizide, die in benachbarte Wohngebiete oder Kleingärten ziehen und Grünlandumbrüche, die Tieren ihr Zuhause nehmen, sind nicht im öffentlichen Interesse“, erklärt Pat Drenske, umweltpolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion. „Eine umweltgerechte Landwirtschaft erfüllt hingegen auch in einer Stadt wie Hannover wichtige Funktionen, wie die Förderung der biologischen Vielfalt, den Schutz des Klimas, den Erhalt der Kulturlandschaft und der stadtnahen Erholungsflächen sowie die Versorgung mit gesunden Nahrungsmitteln auf möglichst kurzem Wege“, betont der grüne Umweltpolitiker.

„Das von der Stadtverwaltung vorgelegte Agrikulturprogramm zielt dabei in die richtige Richtung. Ökologische Landwirtschaft und Grünlandsicherung werden als Zukunftsthemen erkannt. Doch in den Mitteln und Wegen bleibt das städtische Landwirtschaftsprogramm noch vage“, so Drenske. „Wir haben daher die Stadtverwaltung beauftragt, ein Konzept zur Erreichung der Ziele des Agrikulturprogramms für Hannover mit konkreten Zieldaten, Zielwerten und Maßnahmen zur Erhöhung des Anteils der ökologischen Landwirtschaft und des Grünlands in Hannover sowie zur Förderung der Vermarktung von regionalen und ökologischen Produkten zu erstellen.“

Drenske: „Mit unserem Zusatzantrag bestärken wir die im Agrikulturprogramm bereits beschriebenen Maßnahmen und nennen weitere Maßnahmen. Hierdurch sollen ökologisch wirtschaftende Betriebe häufiger die Möglichkeit bekommen, ihre Betriebe zu vergrößern, was zu einem schnelleren Wachstum der ökologischen Landwirtschaft und einer Verringerung der Umweltbelastung in Hannover führt. Auch zur Förderung der regionalen Vermarktung durch die Stadt als Verbraucherin bedarf es weiterer Anreize, da die bisherigen Appelle in Hannover zu keinem nennenswerten Anteil an regionalen und ökologischen Lebensmitteln im Verpflegungsangebot in städtischer Verantwortung geführt haben.“

Hintergrund:

Heute (Montag, den 06.03.2017) werden im Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen die Vorlage der Stadtverwaltung für ein „Agrikulturprogramm für Hannover“ (Beschlussdrucksache Nr. 2593/2016 N1) und ein Zusatzantrag (Drucksache Nr. 0575/2017) sowie ein Änderungsantrag (Drucksache Nr. 0574/2017) der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, der SPD und der FDP im Rat der Landeshauptstadt Hannover zur Verwaltungsdrucksache behandelt.