Grüne wundern sich über öffentliche Äußerungen zum Personalmangel in der Jugendarbeit

  • Veröffentlicht am: 12. April 2010 - 14:37

Wagemann: Wer ist Herr Binias - Polizeipräsident oder Jugendhilfeexperte?

Herr Binias zieht abenteuerliche Verbindungen zwischen der Zusammenarbeit in Sachen Alkoholtestkäufe und der Qualität hannoverscher Jugendarbeit: Als Polizeipräsident ist es nicht seine Kompetenz und Fachlichkeit, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Stadt zu beurteilen.

 

Ingrid Wagemann als jugendpolitische Sprecherin der Grünen im Rathaus wundert sich über diese öffentliche Äußerung des Kooperationspartners: "Wir wissen nicht, wovon Herr Binias spricht und welchen Personalmangel er hier ins Feld führt - sicher ist, dass immer noch mehr getan werden kann. Wir müssen uns aber in Hannover mit der Kinder- und Jugendarbeit nicht verstecken: Gerade im Prozess um die Neuorientierung der hannoverschen Kinder- und Jugendarbeit geht es darum, die kontinuierliche und nachhaltige Jugendarbeit stadtweit zu verbessern und deutlicher an den Bedarfen der Kinder und Jugendlichen auszurichten."

 

Die Position der Stadt Hannover, in Sachen "Alkoholtestkäufe" nur gemeinsam mit der Polizei tätig zu werden, hat gute Gründe: Es ist im Rahmen des Jugendschutzes verboten, an Jugendliche unter 16 bzw. unter 18 Jahren Alkohol zu verkaufen. Die Aushebelung dieses Gesetzes durch jugendliche TestkäuferInnen ist in Hannover nur unter den gemeinsam mit der Polizei vereinbarten Bedingungen gewollt. "Deshalb werden die Testkäufe mit Auszubildenden der Polizei durchgeführt und das soll auch so bleiben!" - so Wagemann.

 

 

Hintergrund:

 

HAZ und NP-Artikel vom 12.04 " Personalmangel in der Jugendarbeit".