Grüne zum beitragsfreien Kindergartenjahr:Nachhaltiger Druck der Kommunen bewegt Land endlich zur Einsicht!

  • Veröffentlicht am: 9. Februar 2007 - 10:41

Ingrid Wagemann: "Hoffentlich liegt der Teufel nicht im Detail!

"Wir haben in den letzten Jahren immer wieder deutlich gemacht, das ein wichtiger und richtiger bildungspolitischer Schritt die Beitragsfreiheit eines Kindergartenjahres ist," erklärt die jugendpolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion, Ingrid Wagemann. "Ohne finanzielle Unterstützung des Landes war dieser Schritt für uns in Hannover jedoch nicht realisierbar, wir müssen jetzt prüfen, ob die Ankündigungen des Ministerpräsidenten auch in der konkreten Umsetzung einen Finanzausgleich für die Kommunen bedeuten."

 

Grüne Position ist es, das erste Kindergartenjahr beitragsfrei zu fördern, damit möglichst viele Kinder frühzeitig den Bildungsweg beschreiten. Deshalb beurteilt Ingrid Wagemann die Ausführungen des Kultusministers Busemann zum "Schulkindergarten" auch eher skeptisch: "Ist dieses Modell von vorgestern wirklich die Antwort der CDU auf unsere Bildungsprobleme? Die geplante Anbindung des 3.Kindergartenjahres an die Schule halte ich aus pädagogischen Gründen für falsch. Aus meiner Sicht schafft es die Landesregierung immer wieder gutes Geld für die falschen Konzepte einzusetzen."

 

Als Affront gegen alle, die in Kindertagesstätten und Kinderläden arbeiten, empfindet Ingrid Wagemann Busemanns Satz im Interview: "Es wird auch darum gehen, mit der individuellen pädagogischen Förderung der Kinder schon im Kindergarten zu beginnen."

Was glaubt Herr Busemann, was die pädagogischen Kräfte in den Einrichtungen Tag für Tag tun? Sie haben in ihrer Arbeit einen eigenständigen Bildungsauftrag an den die Anforderungen in den letzten Jahren immer mehr gestiegen sind. Gleichzeitig hat das Land keinen Handschlag getan, die Rahmenbedingungen für diese Arbeit zu verbessern.

 

Abzuwarten bleibt, ob der überraschende Vor-Wahlkampf-Schnellschuss der Landes-CDU tatsächlich nicht nur den Eltern im Portemonnaie, sondern auch den Kindern in ihrer Bildung zu Gute kommt.