Grüne zur Unterbringung von Obdachlosen: Osteuropa ist auch Europa

  • Veröffentlicht am: 21. November 2013 - 12:39

Markowis und Langensiepen: „Die Zahl 1500 ist willkürlich gewählt, wir begrüßen aber, dass sich die Stadt auf den Weg macht, den Zugewanderten aus Osteuropa ein Zuhause zu bieten“

„Wir müssen uns bewusst machen, dass wir es zu einem Großteil mit Familien zu tun haben, sowohl aus Osteuropa als auch aus Deutschland, die Unterstützung brauchen, damit ihre Kinder zur Schule und in den Kindergarten gehen können“, betont Freya Markowis, die migrationspolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion.

„Die Standortsuche kann nur ein erster Schritt sein, der sicherlich richtig ist. Wichtig ist es nun, sicher zu stellen, dass die Familien die Unterstützung erhalten, die sie brauchen, damit ihre Kinder trotz Obdachlosigkeit ein kindgerechtes Leben führen können und sie eine Zukunftsperspektive außerhalb des Obdachs entwickeln können“, führt Katrin Langensiepen, die sozialpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion, aus.

„Deutschland profitiert in erster Linie von der Freizügigkeit. 80% der Zugewanderten aus Rumänien und Bulgarien sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt, insbesondere in Bereichen wie der 24-Stunden-Pflege. In diesen Bereichen besteht ein Mangel an Arbeitskräften, wir sind also auf Zuwanderung angewiesen“, erklärt Markowis.

Hintergrund:

Artikel vom 21.11.2013 in der Lokalpresse, die über die Pläne der LH Hannover berichten, weitere Obdachlosenunterkünfte aufzubauen. Dies wird laut der Artikel vor allem notwendig, da mit weiteren 1500 Zuwanderern und Zuwandererinnen aus Osteuropa gerechnet wird.

2012 und 2013 hat die Stadt durchschnittlich 100 Personen mehr als im Vorjahr untergebracht. Zunehmend sind darunter Familien, auch aus Deutschland. Oftmals geraten diese in Not, da sie aufgrund von Verschuldung ihre Wohnung verlieren und mit Mietschulden wenig Aussicht haben, eine neue zu finden.

Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

Freya Markowis, migrationspolitische Sprecherin

Katrin Langensiepen, sozialpolitische Sprecherin

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