Guter Vorstoß von e.on Avacon

Grüne: Auch Stadtwerke Hannover sollen Sozialtarif einführen

"Das ist ein Vorstoß in die richtige Richtung", sagt Michael Dette, energiepolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion zu dem Sozialtarif von e.on Avacon.

"Der Stromversorger macht deutlich, dass es neben der Gewinnorientierung auch eine soziale Verantwortung in dieser Gesellschaft hat, " sagt Katrin Studier, grüne sozialpolitische Sprecherin der Ratsfraktion.

Die Grünen forderten schon vor Wochen die Stadtwerke Hannover in einem Brief auf, ebenfalls einen Sozialtarif einzuführen.

"Viele Menschen, die von Hartz IV oder Sozialhilfe leben, können ihren ganz normalen Stromverbrauch nicht mehr durch die Pauschale decken. Mit den derzeitigen Energiekosten steigt die Gefahr einer Verschuldung für viele dieser Haushalte", meint Studier. Seit 2002 sind die Stromkosten um 30 % gestiegen, die Kosten für die Haushaltsenergie sind in den Regelsätze für Sozialhilfe- und Hartz IV nicht ausreichend angepasst worden.

Die Grünen wollen noch einen Schritt weiter gehen. So soll nicht nur ein Sozialtarif, möglichst an eine Energieberatung gekoppelt, sondern auch der Kauf neuer energiesparender Geräte unterstützt werden.

"Über 40 % des Stromverbrauchs gehen auf Kosten von Kühl-, Gefrierschränken, Waschmaschinen, Fernseher und PC. Durch den Kauf moderner Geräte kann die Stromrechnung ganz schön entlastet werden und führt dazu noch zu einem verantwortlichen Umgang mit der Umwelt", so die Grünen.

"Denkbar ist ein Zuschuss für Geräte der Klasse A+ und mehr", sagen Studier und Dette.

Hintergrund:

Die HAZ berichtete am 25. September 2007 über den Sozialtarif von e.on Avacon, der 2008 eingeführt werden soll. Ebenfalls berichtet die neue Presse über eine junge Mutter, der aufgrund von Zahlungsrückständen der Strom durch die Stadtwerke Hannover abgestellt wurde.

e.on Bayern kooperiert seit September 2006 mit der Diakonie Bayern und bietet einen Sozialtarif an.