Langsam mit den jungen Pferden

  • Veröffentlicht am: 9. November 2006 - 14:01

Grüne für differenzierte Auswertung des Schul-Rankings Kramarek: "Für eine Bewertung des Rankings müssen die Hintergründe auf den Tisch - auch um dort zu verbessern, wo Schulen weniger gut abschneiden!"

"Schön, dass Hannovers Schulen im niedersachsenweiten Vergleich überdurchschnittlich abgeschnitten haben!", freut sich Regine Kramarek, schulpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion. Laut den Grünen dürfen die Ergebnisse allerdings nicht für sich stehen bleiben, sondern müssen im Zusammenhang mit Kriterien wie Migrationshintergrund der SchülerInnen, Bildungsnähe der Familien und ihre Fähigkeit zur Unterstützung gesehen werden. "Ich halte es für notwendig, das Ranking für Hannover weiter zu analysieren und die Hintergründe von Schwachstellen zu beleuchten.", so Kramarek. "Wenn die Lernausgangslage der SchülerInnen beispielsweise wegen der Herkunft aus bildungsferneren Familien schlechter ist, fällt möglicherweise auch das Abi schlechter aus - dort muss bereits frühzeitig mit Fördermaßnahmen geholfen werden, auch individuell!", fordert Kramarek.

Die Grünen hoffen, dass der Vergleich der durchschnittlichen Abiturnoten nicht zu einem vordergründigen Wahlverhalten der Eltern führt. "Die Qualität einer Schule zeigt sich nicht nur am Abi-Durchschnitt, sondern auch daran, welchen Lernerfolg die SchülerInnen je nach Ausgangslage über die Schulzeit erreicht haben.", so Kramarek.

Die rot-grüne Ratskoalition hatte sich in ihrem Arbeitsprogramm für die neue Ratsperiode auf eine bildungspolitische Initiative geeinigt, unter anderem auf eine verbesserte Vernetzung und Zusammenarbeit aller vorhandenen Akteure im Bereich von Bildung, Betreuung und Erziehung.

Hintergrund:

Auf Grundlage der Ergebnisse aus dem ersten landesweiten Zentralabitur wurde für Niedersachsens Schulen ein Ranking vorgelegt.