Mehr Wildblumen in der Stadt

  • Veröffentlicht am: 18. Juni 2012 - 14:09

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Grüne freuen sich über Blühende Straßenränder

Drenske: „Gute Sache für die Artenvielfalt in Hannover“

„Was haben die Carlo-Schmid-Allee, Lavesallee, Wallenstein- und Friedrich-Ebert-Straße gemeinsam? BLÜHENDE STRASSENRÄNDER!“ freut sich Pat Drenske, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion.

Das von uns auf den Weg gebrachte Programm ´blühende Straßenränder´ wertet die Straßenräume durch die Blütenvielfalt auf und ist ökologisch interessant: Wildblumen und –gräser am Straßenrand sind ein Baustein für die Biodiversität, zumal Hannover 2011 zur Bundeshauptstadt des Artenschutzes benannt worden ist“, so Drenske.

„Gegenüber Rasenflächen sind Wildblumenwiesen nicht nur schöner und besser für den Naturschutz, sondern auch weniger pflegeintensiv: Sie werden lediglich etwa 1 x pro Jahr nach der Blütezeit im Spätsommer/Herbst gemäht, Rasenflächen an Straßen ansonsten 3-5 x im Jahr.“

„Ich stelle mir vor, dass Wildblumen in Zukunft möglichst noch stärker als bislang eingesetzt werden“, so Drenske. In Frage kommen hier neben den Straßenrändern auch Kleinflächen im Straßenraum, die ungenutzt und gepflastert sind oder auch Uferbereiche an unseren Gewässern. Wichtig für den Naturschutz sind standortbezogene und gebietseigene Samen, die an heimischen Wiesen und Ufern selber gesammelt oder bei Fachfirmen eingekauft werden können.

„Mein Eindruck ist, dass für Wildblumenwiesen und ihre Bedeutung für den Artenschutz in einer Großstadt noch Aufklärungsarbeit notwendig ist“, so Drenske. Aktuelles Beispiel ist die sogenannte ´Schmetterlingskreuzung´ in Herrenhausen: „Hier hat unsere Verwaltung gemäß dem Programm Blühende Straßenränder Rasen auf städtischen Straßenbegleitflächen in Wildblumenwiesen umgewandelt, blüht gerade toll, ansprechend für das Auge und interessant für die Tierwelt. Aber die CDU im Bezirksrat Herrenhausen-Stöcken sieht das nicht und hat nichts besseres zu tun, als eine Umgestaltung zu fordern“, lästert Drenske.

„Wir wollen an der ´Schmetterlingskreuzung´ etwas für Schmetterlinge tun, also Wildblumen statt pflegeintensiver Rosenrabatten!“, sagt Hannelore Mücke-Bertram, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bezirksrat Herrenhausen-Stöcken.

Hintergrund:

Für Samstag, 16. Juni 2012, ruft das Magazin Geo zum ´Tag der Artenvielfalt´ auf.

Die Stadtverwaltung war zum Haushalt 2012 über einen grün initiierten, rot-grünen Antrag zur Umsetzung eines Programms "blühende Straßenränder" aufgefordert worden.

Ziel ist eine extensive Pflege (z. B. statt Rasen) in Verbindung mit einer naturnahen Gestaltung von Straßenbegleitgrün durch die Aussaat von standortangepassten Gräsern und Kräutern (z. B. einjährige Kräuter wie Klatschmohn und Kornblumen, mehrjährige Kräuter wie Margeriten, Wiesen-Salbei, Wiesenwitwenblume, Lichtnelken, für Uferbereiche sind Aussaaten naturnaher Uferhochstaudenfluren mit attraktiven Blühern wie Blutweiderich, Dost und Mädesüß denkbar).

Gute Beispiele für Blühende Straßenränder:

• Seitenstreifen zwischen Eichen an der Carlo-Schmidt-Allee in Badenstedt/Davenstedt

• an der Wallensteinstraße zwischen Straße und Schiene auf Höhe der St. Thomas Kirchengemeinde in Oberricklingen

• Seitenstreifen der Friedrich-Ebert-Straße in Ricklingen zwischen den dort neu gepflanzten Platanen

• Mittelstreifen an der Lavesallee auf Höhe des Waterlooplatzes (siehe Foto).

Bündnis 90/Die Grünen
Pat Drenske, Ratsfraktion

Hannelore Mücke-Bertram, Bezirksratsfraktion Herrenhausen-Stöcken