Nicht zu akzeptieren: Mit 48 zu alt für Arbeit

  • Veröffentlicht am: 8. Juni 2007 - 14:52

Maaret Westphely ist empört über Diskriminierung

"Auch wenn die Messe AG die Bewerberin nachträglich für den Messejob einstellte, was nur aufgrund des massiven Protestes der Frau geschah, bleibt dies doch ein Fall von Diskriminierung. So etwas darf nicht geschehen und widerspricht dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz", entrüstet sich Maaret Westphely, gleichstellungspolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion.

Dass dieser Fall in die Öffentlichkeit kam, wird von Westphely als "Glücksfall" betrachtet, werden doch auf diese Art und Weise Diskriminierungen, die häufig verdeckt erfolgen, sichtbar gemacht und es können Konsequenzen gezogen werden.

"Vielleicht wäre dieser Vorfall für die Messe AG ein Anlass, für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Fortbildung zum Thema "Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz" anzubieten", regt Westphely an. "Schließlich ist die Messe AG im öffentlichen Eigentum, womit dem Unternehmen besondere Vorbildfunktion zukommt."

 

Hintergrund:

 

Aufgrund ihres Alters von 48 Jahren ist eine Frau nicht für die Besucherregistrierung auf der Hannover Messe geeignet. Obwohl sie die fachliche Voraussetzung mitbringt, blieb das Alter ein Ausschluss -Kriterium, so entschieden von einem Mitarbeiter der Niedersächsischen Wach- und Schließgesellschaft, die im Auftrag der Messe AG arbeitet.