Noch viel zu tun!

  • Veröffentlicht am: 29. August 2006 - 10:36

Grüne wollen Bordsteinabsenkungen forcieren Dette: "Die Bedingungen für den Fußverkehr sollen noch stärker verbessert werden!"

Laut den Grünen soll die Stadtverwaltung ein Konzept für die Absenkung von Bordsteinen zugunsten des Fußverkehrs erarbeiten. Zu berücksichtigen sind Bordsteinabsenkungen, die über sonstige Straßenumbaumaßnahmen nicht ohnehin vorgesehen sind. Die Stadtbezirksräte, die Behindertenbeauftragte und der Seniorenbeirat sind einzubeziehen.

"Wir wollen laufende Bemühungen um Bordsteinabsenkungen forcieren und die Bedingungen für den Fußverkehr noch stärker verbessern!", sagt Michael Dette, baupolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. Dies gilt für Möbilitätseingeschränkte, Blinde und Sehbehinderte, Eltern mit Kinderwagen, auch für alte Menschen, die zunehmend einen Rollator zur Gehhilfe nutzen. "Dabei sind Blinde und Sehbehinderte auf eine taktile und optische Kennzeichnung von Borden angewiesen, z. B. durch eine Schwelle in Höhe von 3 cm!", so Dette. Die wiederum stellt aus Sicht von RollstuhlfahrerInnen kein Hindernis dar. "Für bestehende, niveaugleiche Absenkungsbereiche soll die Stadtverwaltung Möglichkeiten einer Kennzeichnung für Blinde und Sehbehinderte prüfen, so Dette.

"Wenn ich mir als Beispiel die stark genutzte Straßenquerung am Steintor zwischen Georgstraße und Lange Laube vorstelle: Das ist doch ein Armutszeugnis, dass Leute mit Rollator oder Rollstuhl über den Fahrradweg müssen, weil die Bordsteinkanten am Fußweg zu hoch sind!", so Dette.

Laut den Grünen sollte schließlich auch geprüft werden, wo für den Radverkehr noch Absenkungen nötig sind.

Hintergrund:

Bei Straßenneubaumaßnahmen und Wiederherstellungen nach Leitungsverlegungen werden seit Jahren die Übergänge von Gehwegen mit Absenkungen versehen. Auch die Bezirksräte setzen sich für Bordsteinabsenkungen ein. Allerdings wird aus Kostengründen nicht jeder Überweg mit Bordsteinabsenkungen nachgerüstet. Folglich besteht weiterer Bedarf, z. B. für Querungsbereiche an Ampelanlagen und Gehwege in Wohngebieten.

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