Unterstützung ehrenamtlicher Kultur- und Bildungsarbeit

  • Veröffentlicht am: 24. November 2014 - 13:05

SPD und Bündnis 90/Die Grünen setzen Akzente zum Haushalt 2015 im Bereich Kultur

 

Auf die Unterstützung des Ehrenamts in Kultur und Bildung setzen die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen den Schwerpunkt der diesjährigen Haushaltsanträge im Kulturausschuss. „Gerade vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltslage haben wir uns auf die Unterstützung und Weiterentwicklung ehrenamtlicher Strukturen konzentriert“, erklären Belgin Zaman und Oliver Kluck, die kulturpolitischen Sprecher der Fraktionen. „Hierbei war es uns insbesondere wichtig, alle kulturellen Einrichtungen zu erhalten, die maßgeblich vom ehrenamtlichen Engagement geprägt worden sind.“

So wollen die Mehrheitsfraktionen einerseits im Bereich der Erinnerungskultur die Arbeit der ROSEBUSCHVERLASSENSCHAFTEN und des Netzwerks Erinnerung und Zukunft fördern und andererseits die niedrigschwelligen Kulturangebote in den Stadtteilen stärken. Hierfür sollen zusätzliche Mittel für die Freizeitheime und Kulturtreffs sowie für weitere Stadtteileinrichtungen, wie das Kino im Sprengel, bereitgestellt werden. „Ein wichtiges Anliegen ist uns die Stärkung der quartierbezogenen kulturellen Arbeit in Kulturtreffs und Freizeitheimen mit ihren niedrigschwelligen Angeboten. Die zusätzlichen Mittel sind vor allem vorgesehen für das Angebot gemeinsamer Veranstaltungsformate, für Öffentlichkeits- und weitere Netzwerkarbeit, aber auch die Fortbildung der ehrenamtlich Tätigen“, erklärt Zaman. Darüber hinaus sollen im Rahmen des Stadtentwicklungsdialoges Hannover 2030 weitere Schritte zur Stärkung der Einrichtungen der Stadtteilkulturarbeit entwickelt werden.

 

 

 

„In Hannover gibt es mit den ROSEBUSCHVERLASSENSCHAFTEN eine überaus beeindruckende künstlerische Auseinandersetzung mit Vergangenem und Vergessenem“, erläutert Oliver Kluck, kulturpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. „Um diesen Ort der Öffentlichkeit vermehrt zugänglich zu machen, sollen 25.000 € bereitgestellt werden“.

 

 

 

„Das Angebot, das unsere Museen bieten, ist vielfältig und abwechslungsreich“, meint Belgin Zaman, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion. „Um die Attraktivität der hannoverschen Museen zu steigern und die Besucherzahlen der Museen zu erhöhen, soll eine gemeinsame Jahreskarte der städtischen und gegebenenfalls städtisch geförderten Museen eingeführt werden.“ Dabei setzen die Koalitionspartner auch auf ein Tourismusticket, das zudem an die „HannoverCard“ angedockt werden könnte.

 

 

 

 

 

Die Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen bei der Stadtbibliothek wollen SPD und Grüne sozial ausgewogen gestalten. So folgen sie zwar dem Vorschlag, eine Gebühr für Vorbestellungen zu erheben. „Aber mit einer kleinen Einschränkung“, wie Oliver Kluck verdeutlicht. „Personen, die von Bibliotheksgebühren befreit sind, und Personen, die Ermäßigungen erhalten, werden von der Gebühr für Vormerkungen ausgeschlossen. Somit sind die Bildungs- und Teilhabemöglichkeiten für einkommensschwache Gruppen eher gewährleistet.“ Gegenfinanziert wird diese Maßnahme durch eine Anhebung der regulären Leseausweisgebühr, von der ebenfalls Ermäßigungsberechtigte ausgenommen sind.

 

 

 

Die rot-grünen Haushaltsanträge im Kulturbereich im Überblick:

 

 

 

+ 2.200 € für Eisfabrik e.V.

 

+ 5.000 € für das internationale Schülerfilmfestival „up and coming“

 

+ 8.000 € für das Kino im Sprengel

 

+ 10.000 € für musica assoluta

 

+ 13.600 € für den Raschplatz-Pavillon/ die Bürgerinitiative Raschplatz e.V.

 

+ 25.000 € für die ROSEBUSCHVERLASSENSCHAFTEN

 

+ 30.000 € das Tanzensemble Landerer & Company – zur Vorbereitung auf den 2016 in Hannover stattfindenden Tanzkongress

 

+ 30.000 € für die Stadtteilkulturarbeit

 

 

 

Es soll geprüft werden, ob eine Museumskarte für alle städtischen und gegebenenfalls der städtisch geförderten Museen umsetzbar ist, die zum Eintritt bis zu drei Tage berechtigt. Die Einführung einer Museumsjahreskarte soll zunächst für einen Zeitraum von 3 Jahren erfolgen. Zudem soll geprüft werden, welcher Wochentag sich für die entgeltfreie Nutzung des musealen Angebots am besten eignet und ob eine Erhöhung der Eintrittspreise für Sonderausstellungen der Museen realisiert werden kann.

 

 

 

Bei der Ausweisung von Baugebieten im nördlichen Bereich von Kleefeld oder im Heideviertel sollen Räume für die Stadtteilkulturarbeit berücksichtigt werden.

 

 

 

Die Stelle für Koordination des Netzwerkes Erinnerung und Zukunft soll aus den vorhandenen Mitteln gesichert werden.

 

 

 

Es soll geprüft werden, ob über Kooperationen eine bessere Auslastung der an den Workshop Hannover e.V. vermieteten Räumlichkeiten im Pavillon zu erreichen ist.

 

 

 

Es soll geprüft werden, ob der Verwaltungsaufwand durch den Abschluss von Zuwendungsverträgen mit den Kulturtreffs verringert werden kann.

 

 

 

Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung gab es im Kulturbereich folgende Anträge:

 

 

 

- 50.000 €: Personen, die von Bibliotheksgebühren befreit sind und auch ermäßigungsberechtigte Personen, werden von der geplanten Gebühr für Vormerkungen befreit. Somit verringert sich der Einnahmeeffekt um 50.000 €.

 

 

 

+ 50.000 €: Die Gebühren für die Ausstellung eines Leseausweises/einer Kundenkarte bzw. für dessen zwölfmonatige Verlängerung werden von 20 auf 24 Euro angehoben.

 

 

 

 

 

Themen: