Vision Zero - mehr Sicherheit im Straßenverkehr für Kinder und Jugendliche - Unfallursachen und Maßnahmen zur Unfallvorsorge in Hannover
Öffentliche Veranstaltung der Ratsfraktion am 21. August 2008 im Neuen Rathaus
[pic1]Laut dem "Kinderunfallatlas" der Bundesanstalt für Straßenwesen und dem von der Stadt Hannover in Auftrag gegebenen Gutachten zur Familienpolitik der Prognos AG Basel gibt es in Hannover ein vergleichsweise hohes Unfallrisiko für Kinder.
Mit dieser öffentlichen Veranstaltung möchten wir daher zum einen herausarbeiten, was die wesentlichen Ursachen für Unfälle von Kindern auf den Straßen von Hannover sind. Gleichzeitig versprechen wir uns wichtige Vorschläge für unfallpräventive Maßnahmen.
Letztendlich wollen wir die bestehenden Maßnahmen zur Unfallvorsorge im Straßenverkehr forcieren und streben die Vision Zero für unsere Stadt an, also das Ziel einer Stadt mit null Verkehrstoten. In Schweden wird diese Vision erfolgreich umgesetzt. Sie ist sogar gesetzlich als nationales Ziel verankert.
[pic2]Aus unserer Sicht sind für Hannover Maßnahmen zur stärkeren Unfallvorsorge überlegenswert wie Temporeduzierungen in unfallträchtigen Bereichen u. a. durch mehr Überwachung, auch bauliche Maßnahmen zu Straßenverengungen und den Rückbau freier Rechtsabbieger. Wir brauchen auch mehr Sicherheit für Straßen-querungen insbesondere auf Schulwegen, z. B. durch verstärkte Kontrollen parkender Fahrzeuge in Kurvenbereichen. Zu unterbinden ist auch das illegale Parken von Autos auf Bürgersteigen und Radwegen.
Wir könnten uns auch vorstellen, dass die Stadt gemeinsam mit dem Freiwilligenzentrum, dem ADFC, den Schulen und ggf. weiteren Institutionen ein Modell einer FahrradSchüler-begleitung initiiert, bei dem SchülerInnen beim Wechsel auf weiterführende Schulen lernen, wie sie sicher mit dem Rad zur Schule kommen. Ein solches Modell wird bereits in der Stadt Unna praktiziert.
Programm
Begrüßung und Einführung
Michael Dette,
verkehrspolitischer Sprecher
der Grünen Ratsfraktion
Vorträge
Verkehrssicherheit in Hannover
- was wird getan?
Gerhard Kumm-Dahlmann,
Leiter des Fachbereichs Tiefbau
der Landeshauptstadt Hannover
Verkehrssicherheit in der Stadt Hannover - Erkenntnisse der Unfallforschung durch Erhebungen am Unfallort
Prof. Dipl.-Ing. Dietmar Otte,
Verkehrsunfallforschung der Medizinischen Hochschule Hannover
Unfallanalyse für den Bereich der Landeshauptstadt Hannover mit Darstellung der risikobezogenen polizeilichen Unfallprävention
Polizeihauptkommissar Gerd Schöler, Polizeidirektion Hannover
Leiter der Verkehrsunfallkommission
Unfallvorsorge im Bereich Radverkehr
Detlev Gündel,
Planungsgemeinschaft Verkehr Hannover
Erfahrungen und Erfolge des "Krefelder Fairkehrs"
Hartmut Könner,
Leiter des Fachbereichs Tiefbau
der Stadt Krefeld und Leiter des Arbeitskreises Verkehrssicherheit für Kinder in Krefeld ("Krefelder Fairkehr")
anschl. Diskussion
Moderation: Michael Dette