Clausen-Muradian : Wir stoßen an auf 20 Jahre Ökoprofit

  • Veröffentlicht am: 27. August 2019 - 13:57

Elisabeth Clausen-Muradian: "Wir stoßen an auf 20 Jahre Ökoprofit!"

Im Jahr 1999 startete in Hannover als zweite Stadt in Deutschland (nach München) das ÖKOPROFIT-Umweltschutzprogramm für Betriebe. Ziel ist es dabei, in den Firmen durch eine Vielzahl von Umweltschutzmaßnahmen ökologisch Sinnvolles zu tun und gleichzeitig Betriebskosten zu sparen. Die Maßnahmen sind betrieblich individuell und reichen beispielsweise von der Umstellung auf LED-Beleuchtung über Reduzierung von Wasserverbrauch und Müll bis hin zur Anschaffung von Elektro-Fahrzeugen oder auch Photovoltaikanlagen für den eigenen Strombedarf.

Aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums des Programms ÖKOPROFIT in diesem Jahr besuchte der Wirtschaftsbereich der Grünen Ratsfraktion am Dienstag, den 20. August die exposive mediengruppe GmbH im Stadtteil Brink-Hafen. An dem Besuch nahm auch Silvia Hesse teil. Sie war als langjährige Agenda-21-Beauftragte der Landeshauptstadt Hannover die Initiatorin innerhalt der Stadtverwaltung, um dieses Anfang der 90er Jahre in Graz entwickelte Programm auch hier erfolgreich anzuwenden. Dazu erklärt Dr. Elisabeth Clausen-Muradian, Wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion: „Auch nach 20 Jahren ist ÖKOPROFIT immer noch Spitze! Da kann ich Silvia Hesse nur danken, dass sie sich damals dafür so ins Zeug gelegt hat.“ Bei der exposive mediengruppe GmbH erfreut sehr, dass sie ihren kompletten LKW-Fuhrpark, den sie für die vielen Veranstaltungen benötigen (12t, 18t, Sattelzug), 2017 mit den zum damaligen Zeitpunkt modernsten Motoren der EURO 6c-Norm angeschafft haben und ein Eco-/Fahrsicherheitstraining planen. Letzteres kann bis zu 20 % Kraftstoffeinsparung erbringen. Die Firma nutzt LED und hat Müllvermeidung im Blick, z. B. durch den Einsatz von Klettband für die Kabelbefestigung auf der Bühne statt Klebeband. Eine Besonderheit von exposive ist zudem, dass sie sich neben einer ökologischen auch zur sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit selbst verpflichten. Neben dem Anspruch, dass die Qualität ihrer Arbeit höchste Priorität hat, arbeiten sie mit fest angestellten Fachkräften in allen Bereichen und regelmäßiger Weiterbildung und Qualifizierung. Sie bilden aus und haben zum Ziel, Auszubildende langfristig in ihren Betrieb zu integrieren. „Für die Zukunft sehe ich noch Verbesserungsbedarf beim ÖKOPROFIT-Programm für Betriebe mit weniger als 20 Beschäftigten: Diese zahlen für eine Teilnahme an ÖKOPROFIT aktuell 880 € pro Jahr, davon werden unter anderem Beratungen, Workshops und Netzwerktreffen finanziert. Für manche ist das immer noch zu viel Geld. Sinnvoll wäre ein reduzierter Beitrag, etwa 150 oder 200 € weniger, evtl. beschränkt auf nicht gewinnorientierte, gemeinnützige Unternehmen, z. B. aus dem Kulturbereich. Dafür möchte ich mich stark machen!“, so Clausen-Muradian.

Hintergrund: Bei der exposive mediengruppe GmbH in der Wohlenbergstraße 4 im Stadtteil Brink-Hafen handelt es sich um einen ganzheitlichen Dienstleister für Veranstaltungstechnik mit rund 45 Beschäftigten (fest angestellten Mitarbeitenden und Auszubildenden). Das Unternehmen wurde 2010 gegründet und nimmt seit 2010/2011 am Programm ÖKOPROFIT teil. Im Jahr 2008 waren auf Grüne Initiative hin über einen rot-grünen Antrag die Bedingungen für die Teilnahme kleinerer Unternehmen mit geringeren Zeit- und Personalkapazitäten an ÖKOPROFIT erleichtert worden, auch finanziell.