Vögtle: Ein Sozialindex ermöglicht die beste Unterstützung für Schulen

In den nächsten Schul- und Bildungsausschuss am 24. Januar wird mit einer breiten Mehrheit aus den Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei, SPD, CDU, DIE LINKE sowie den Vertreter*innen der Schüler*innen, der Eltern und der Lehrkräfte ein Antrag zu einem Sozialindex für Schulen eingebracht.

Eva Vögtle, Sprecherin für Schul- und Bildungspolitik der Fraktion Grüne + Volt + Piraten, erläutert die Vorteile eines solchen Indexes: „Die aktuelle Diskussion zu Gewalt an Schulen zeigt den dringenden Handlungsbedarf. Wir wollen aber nicht nur für die akuten Fälle Lösungen anbieten, sondern alle Schulformen in nachhaltige Maßnahmen einbeziehen.

Eine solche bietet die Erstellung eines Sozialindexes, der Kriterien benennt, nach denen belastete Schulen zusätzliche Unterstützung erhalten. Mit unserem Antrag beauftragen wir die Verwaltung, einen Kriterienkatalog sowie Handlungsmaßnahmen für die hannoverschen Schulen vorzulegen, um dann zum ersten Halbjahr 2024 konkrete Beschlüsse zu fassen.

Das Niedersächsische Kultusministerium wird Soziaindices für alle Schulen verpflichtend auf den Weg bringen und finanzielle Mittel zur Umsetzung der Maßnahmen bereitstellen. Schulen können dadurch auf dringend benötigte, zusätzliche Ressourcen zugreifen - das können beispielsweise zusätzliche Lehr- oder Fachkräfte, bedarfsgerechte Räume oder eine finanzielle Förderung sein.“

„Aus unserer Sicht bietet die Unterstützung durch einen Sozialindex einen wichtigen Wandel im Umgang mit den Herausforderungen an Schulen: Es findet eine kriterienbasierte und bedarfsgerechte Ressourcenverteilung statt. So kommt Hilfe dort an, wo sie benötigt wird. Zudem sollte zwischen Grundschulen mit einem festen Einzugsgebiet und weiterführenden Schulen differenziert werden. Bei Grundschulen greifen vor allem Sozialraumindikatoren, bei den weiterführenden Schulen beziehen sich die Sozialindikatoren auf die Zusammensetzung der Schüler*innenschaft.

Lösungen und Angebote müssen zielgerichtet und bedarfsgerecht mit Blick auf die jeweilige Schulgemeinschaft möglich werden. Ein Sozialindex bietet die beste Basis dafür“, betont Eva Vögtle.

Hintergrund:

In den Schul- und Bildungsausschuss vom 24.01.2024 wird ein gemeinsamer Antrag von den Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei, SPD, CDU, DIE LINKE sowie den Vertreter*innen der Schüler*innen, der Eltern und der Lehrkräfte zu einem Sozialindex eingebracht.

Der Antrag ist hier nachzulesen.