Harrold: Endlich die Kolonialgeschichte Hannovers aufarbeiten – Beiratsbesetzung wird benannt
liam_harrold_gruene_ratsfraktion_kultur_antifaschismus.jpg
Endlich die Kolonialgeschichte Hannovers und ihre Folgen aufarbeiten – Beiratsbesetzung wird benannt
Nachdem im April unser Antrag zur Einrichtung eines Beirats zur Erarbeitung eines gesamtstädtischen dekolonialisierenden Erinnerungskonzeptes vom Rat beschlossen wurde, legt die Verwaltung heute im Kulturausschuss die Drucksache zur Besetzung des Beirats vor.
Liam Harrold, Sprecher für Kulturpolitik, begrüßt die konsequente Umsetzung dieses wegweisenden Vorhabens: „Die Einrichtung des Beirats ist ein wichtiger Schritt in der Aufarbeitung der Kolonialgeschichte Hannovers und ihrer Folgen. Ich freue mich, dass die Stadtverwaltung ein Beiratsteam mit so hoher Expertise gewinnen konnte, das zudem unterschiedliche Perspektiven und Kompetenzen vereint.
Der fachlich besetzte Beirat soll zukünftig Rat und Verwaltung unterstützen und konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten. Hierfür werden nun Expert*innen verschiedener Qualifikationen, Forschungs- und Arbeitsbereiche zusammenarbeiten. Die Schwerpunkte werden derzeit in drei Handlungsfelder gegliedert: Geschichte des Kolonialismus und der Dekolonisierung, Afrikanische Geschichte und Provenienzforschung zudem Dekolonisierende Erinnerungskultur sowie Rassismus, Empowerment und Teilhabe.
Die Arbeit des Beirats wird kein Closed Shop – Prozess sein, zusätzliche Expert*innen könne je nach Themenschwerpunkt einbezogen werden. Transparenz und Beteiligung nehmen einen hohen Stellenwert ein.
Dieser von uns eingeschlagene Weg zum Umgang mit der Kolonialgeschichte und ihren Folgen findet auch bundesweit Beachtung und hat das Potenzial, auch für andere Kommunen zum Vorbild zu werden. “
Hintergrund:
In den heutigen Kulturausschuss (Freitag, 15.09.23) bringt die Verwaltung die Drucksache „Einrichtung eines Beirats für ein "dekolonisierendes Erinnerungskonzept Hannover"“ ein (Drucksache Nr. 1850/2023 N1). Anlage 1 listet die Personen auf, die eine Mitarbeit im Beirat „Dekolonisierendes Erinnerungskonzept“ zugesagt haben.