Grüne begrüßen Aufnahme Stöcken ins Sanierungsprogramm

Dette: "Als ein Sanierungsziel sollten auch energetische Mindeststandards erarbeitet und umgesetzt werden!"

"Wir begrüßen sehr, dass Stöcken vom Land in das Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt aufgenommen worden ist und ab 2007 bereits erste Sanierungsmittel bereitgestellt werden!", sagt Michael Dette, baupolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. "Wenn die Stadt das Handlungskonzept erarbeiten wird, möge sie dafür sorgen, dass als ein Sanierungsziel auch Mindeststandards für die Energetische Gebäudesanierung erarbeitet werden!", so Dette. Denn angesichts steigender Energiepreise, dem baulichen Sanierungsbedarf in Stöcken und der zu erwartenden Fördermittel macht es Sinn, hier verstärkt zu investieren. "Mit Concerto liegen gute Erfahrungen für die energetische Sanierung von Wohngebäuden vor: Sie reichen über bessere Dämmungen, Heizungserneuerungen bis hin zu verhaltensbedingten Einsparungen durch Stromsparkampagnen."

"In Stöcken leben überproportional viele Arbeitslose und TransferleistungsempfängerInnen - gerade aus sozialer Sicht sind Maßnahmen zur Einsparung von Wärme und Strom von besonderer Bedeutung!", sagt Katrin Studier, sozialpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion. Schließlich können dadurch einkommensschwache Haushalte langfristig finanziell entlastet werden.

Für den heutigen Stadtentwicklungs- und Bauausschuss steht die Verwaltungsdrucksache über die förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes Stöcken auf der Tagesordnung. Die Grünen werden sich gegenüber ihrem Koalitionspartner bemühen, in nächster Zeit einen entsprechenden Antrag zum Thema Energie gemeinsam einzubringen.

Ein weiteres Anliegen der Grünen ist es, dass diese Verwaltungsdrucksache auch im Migrationsausschuss behandelt wird, was bislang von der Verwaltung nicht vorgesehen ist. Schließlich soll laut Verwaltung einer der Schwerpunkte für das Sanierungsgebiet in der interkulturellen Arbeit liegen.

Hintergrund:

Über das EU-Projekt CONCERTO wird in den Modellstadtteilen Vinnhorst, Vahrenwald und Ahlem die energetische Modernisierung von 300 bis 400 Wohnungen, der Einsatz regenerativer Energien wie Solarthermie und die Ausschöpfung verhaltensbedingter Einsparpotenziale (Stromsparkampagnen) umgesetzt. Ziel ist eine deutliche Verringerung des Energieverbrauchs, was sich letztendlich auch in den Wohnkosten für Heizung und Strom niederschlagen soll. Beispielsweise soll hier die Gebäudehülle energetisch um mindestens 25 % besser als gesetzlich vorgeschrieben gedämmt werden.

Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

Michael Dette

Katrin Studier