Grüne wollen Alternativen zum Bunker prüfen lassen

  • Veröffentlicht am: 13. März 2009 - 13:06

Wagemann und Dette: Das Einstampfen des Angebots für Obdachlose im Bunker ist purer Aktionismus

"Den Bunker am Welfenplatz einfach zu schließen ist blinder Aktionismus und hilft am wenigsten den Menschen, die immer noch in den Bunker gehen. Vorher müssen auf jeden Fall Alternativen angeboten werden. Entweder im Bunker oder an einem anderen Ort, " sagt Ingrid Wagemann, Grüne und Vorsitzende des Sozialausschusses.

 

Schon im Januar war das Schlafplatzangebot für die Obdachlosen in die Kritik geraten. Damals wurde nach genügend Schlafplätzen für die Obdachlosen gefragt, weil immer noch auffällig viele, trotz der Gefahr erfrieren zu können, auf der Straße übernachteten.

Man war sich einig, dass die Anzahl der Plätze ausreiche, aber die Kritik der Obdachlosen und von Günter Wallraff an der Sicherheit für die Nutzer und der Ausstattung des Angebotes war die Gleiche wie jetzt, zwei Monate später.

 

Die Grünen wollen deshalb in der nächsten Woche in den Ausschüssen für Soziales (Montag) und Bau (Mittwoch) wissen, wie die Sicherheit verbessert werden kann und bei welchen Angeboten Veränderungen sinnvoll sind.

"Die Angebote sind möglicherweise in dieser Form nicht mehr zeitgemäß und es muss ein neues Konzept entwickelt werden. Ein verbessertes Dienstleistungsangebot auch für Obdachlose ist auch ein Stück soziale Stadtentwicklung - denn es ist besser, wenn die Obdachlosen eine Unterbringung im Bunker nutzen, als in den U - Bahnstationen zu übernachten, " sagt Michael Dette, baupolitischer Sprecher der Grünen im Rat der Stadt Hannover.

 

"Erst wenn gar nichts mehr geht, sollte über eine Schließung entschieden werden. Wichtig ist, dass die Kritik ernst genommen wird und die Missstände abgestellt werden, " sagt Ingrid Wagemann.