Dommel: Innovativen Klimaschutz auch im sozialen Wohnungsbau umsetzen

  • Veröffentlicht am: 7. Februar 2024 - 11:50

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Ute Dommel, Sprecherin für Baupolitik / Foto: Sven Brauers

Mit einem Antrag im heutigen Bauausschuss setzten wir uns für ein zukunftsweisendes Modellprojekt im sozial geförderten Wohnungsbau ein, das insbesondere auf die Reduzierung der Heizkosten durch verbesserte Energieeffizienz abzielt.

Ute Dommel, baupolitische Sprecherin, erläutert die soziale Tragweite des Projekts: „Wir müssen in Hannover dringend bezahlbaren Wohnraum schaffen. Dabei dürfen wir aber nicht allein die Kaltmiete betrachten, sondern müssen unser Augenmerk auch auf die Heiz- und Warmwasserkosten legen, die für viele Bürger*innen eine große finanzielle Belastung darstellen.“

Sie verweist auf aktuelle Statistiken des Deutschen Mieterbunds, die hohe Nebenkosten, insbesondere für Heizung und Warmwasser, belegen. Darum soll die Verwaltung in Zusammenarbeit mit der hanova Wohnen und unter wissenschaftlicher Begleitung ein Pilotprojekt für ein Mehrfamilienhaus nach dem energieeffizienten KfW/EH-40 beziehungsweise BEG-40-Standard realisieren.

„Durch mehr Energieeffizienz können wir nicht nur das Klima schützen, sondern auch die Heizkosten deutlich senken. Dies kommt vor allem Haushalten mit geringem Einkommen zugute“, betont Dommel.

Denn laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) müssen Menschen mit geringerem Einkommen einen größeren Teil ihres Einkommens für Energieausgaben aufwenden als Besserverdienende.

Mit dem Modellprojekt soll zudem das Potenzial von ressourcenschonendem und seriellem Bauen zur Reduzierung der „Grauen Energie“ aber auch zur Senkung der Baukosten und damit der Kaltmieten untersucht werden. Ein zentraler Aspekt des Projekts ist deshalb der Abschlussbericht, der die Gesamtkosten und Kalt- und Warmmieten eines KfW/EH-55-Standard-Gebäudes mit denen eines Gebäudes im KfW/EH-40 bzw. BEG-40-Standard vergleicht - unter Berücksichtigung verschiedener umweltfreundlicher Heizmethoden.

„Unser Ziel ist es, die beste Lösung für die Umwelt und den Geldbeutel von Mieter*innen zu finden.

Mit unserem Vorhaben nehmen wir zugleich die Herausforderungen des Klimawandels und der Schaffung bezahlbaren Wohnraums an. Wir hoffen auf breite Unterstützung für dieses wichtige Projekt“, erklärt die grüne Baupolitikerin.

Hintergrund:

Im heutigen Stadtentwicklungs- und Bauausschuss (Mittwoch, 07.02.24) steht ein Antrag der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei für ein Modellprojekt zum klimagerechten und sozialen Mehrfamilienhausbau im KfW/EH-40-Standard auf der Tagesordnung (Drucksache Nr. 0103/2024
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