Klettern ist Trendsport

  • Veröffentlicht am: 20. April 2012 - 11:18

Grüne: Projektidee einer Kletterhalle für Hannover positiv begleiten.

Bindert: „Ich fände gut, wenn der Alpenverein das hinbekommt!“

„Ich würde mich freuen, wenn die Sektion Hannover des Deutschen Alpenvereins in unserer Stadt eine Kletterhalle errichtet!“, sagt Mark Bindert, sportpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion.

„Von zentraler Bedeutung bei der Standortsuche für die Halle ist natürlich eine gute ÖPNV-Anbindung!“, sagt Bindert, auch Mitglied im Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen. „Erfahrungsgemäß kommen dann auch 90 % der KletterfreundInnen mit Öffis!“

Im Gespräch sind Standorte wie im Heideviertel im Bereich Karl-Wiechert-Allee / Wolfsburger Damm nahe dem Bahnhof Karl-Wiechert-Allee und im Bereich des Parkplatzes des Stadtbahnbetriebshofes an der Peiner Straße in Döhren. „Ein Standort in der Leineaue westlich der Schützenallee, wie von der Verwaltung ursprünglich angedacht, kommt nicht in die Tüte!“, so Bindert. Schließlich gehören Natur- und Umweltschutz auch zum Selbstverständnis des Deutschen Alpenvereins.

„Die Nachfrage nach Klettermöglichkeiten für Freizeit-, Leistungs- und Schulsport steigt. Mit Kletterhallen sind wir unabhängig von Jahreszeit und Wetter. Naturfelsen mit Biotopqualität sollten wir eher schonen, außerdem hätten wir ihnen gegenüber kurze Wege: Sonst müssten alle KletterfreundInnen zu den Kalkklippen im Kanstein am Thüster Berg oder zum Hohenstein in den Süntel“, so Bindert.

Von höchster Sicherheits-Kompetenz gehen die Grünen aus. Schließlich ist der DAV Fachverband für Klettersport und Alpinausbildung.

Hintergrund:

Der Deutsche Alpenverein, Sektion Hannover, plant die Errichtung einer Kletterhalle im Stadtgebiet Hannovers. Das benötigte Grundstück möge über eine Mindestgröße von 2000 bis 3000 qm verfügen. Das Finanzierungskonzept der Sektion Hannover für eine ca. 750.000 € teure Halle inkl. Fördermittel des DAV auf Bundesebene steht.

Der Bezirksrat Döhren-Wülfel hatte sich bereits am 09. Februar 2012 einstimmig mit einem interfraktionellen Antrag für eine „Fläche für eine Kletterhalle“ ausgesprochen. Dabei wurde die Verwaltung um die Suche eines geeigneten Standortes im Stadtbezirk gebeten.

Derzeit gebe es in Norddeutschlang wenige Anlagen, z. B. das Kletterzentrum Hamburg. Angesichts der hohen Nachfrage nach Klettermöglichkeiten plant auch die Sektion Braunschweig des DAV für ihre Stadt die Errichtung einer Kletterhalle mit ca. 2.000 qm Fläche und allen Schwierigkeitsgraden. Der Bedarfsplan des DAV für künstliche Kletteranlagen von 2010 konstatiere für Norddeutschland einen hohen Nachholbedarf.

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