Klimaschutz in der Planung verankern

  • Veröffentlicht am: 21. März 2007 - 16:06

Grüne setzen Bebauung nach energetischen Gesichtspunkten durch Dette: "Es wird Zeit, dass die Verwaltung die ökologischen Standards beim Bauen endlich fortschreibt!"

Im heutigen Stadtentwicklungs- und Bauausschuss wird auf Grüne Initiative hin ein rot-grüner Änderungsantrag zum Bebauungsplan Katrin-Sello-Weg in Badenstedt behandelt. "Der Bebauungsplan soll derart geändert werden, dass die Dächer nach Süden ausgerichtet sind, um die Sonnenenergie ausnutzen zu können!" sagt Michael Dette, umweltpolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion. "Eine Bebauung nach energetischen Kriterien sollte in Zeiten des Klimawandels eigentlich selbstverständlich sein!", so Dette. Auch lassen sich mit Solarthermie Heizkosten sparen.

 

"Wann werden endlich die Ökologischen Standards beim Bauen im kommunalen Einflussbereich fortzuschreiben? Der Antrag dazu ist bereits im April 2005 und somit vor fast zwei Jahren beschlossen worden!", ärgert sich Dette. Laut den Grünen sind dabei zum Beispiel ökologische Vorgaben aus den sogenannten Aalborg-Commitments zu berücksichtigen. Diesen hatte sich Hannover im Jahr 2004 im Zuge der Aalborg+10 -Konferenz für Nachhaltigkeit verpflichtet. Zum Beispiel ist durch kommunales Handeln der Anteil regenerativer Energien zu erhöhen.

 

 

 

Hintergrund:

 

Vor der Änderung sah der Bebauungsplan vor, die Dachflächen traufständig zur Straße und zum Landschaftsschutzgebiet, also nach Osten bzw. Westen auszurichten. Eine wirtschaftliche Solarnutzung für Wärme und Strom wäre dabei kaum möglich.

 

Die ökologischen Standards beim Bauen im kommunalen Einflussbereich wurden erstmalig im Jahr 2000 vorgelegt und spiegeln die Erfahrungen aus der Kronsberg-Bebauung wieder. Die Entwicklung ist weitergegangen, so wurde aus dem Niedrigenergiehaus inzwischen das Passivhaus. Ähnlich dem Modell Kronsberg soll Hannover sich mit der Fortschreibung der ökologischen Standards als fortschrittlich und vorbildlich präsentieren.