Naturnah in Frieden ruhen
"Friedparks als Begräbnisstätten unter Bäumen und Sträuchern!" fordert Michael Dette, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. Die Verwaltung soll damit den Wunsch vieler BürgerInnen in ihre Überlegungen einbeziehen, wie mit den Überhangflächen auf städtischen Friedhöfen in Zukunft umgegangen wird.
"Friedparks als Begräbnisstätten unter Bäumen und Sträuchern!" fordert Michael Dette, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. Die Verwaltung soll damit den Wunsch vieler BürgerInnen in ihre Überlegungen einbeziehen, wie mit den Überhangflächen auf städtischen Friedhöfen in Zukunft umgegangen wird. Friedparks stehen für eine naturnahe, pflegearme und kostengünsti-ge Grabart. Beispiele gibt es bereits in Kassel und Frankfurt/Main. []>], so Dette. Dazu hat die rot-grüne Ratskoalition auf grüne Initiative hin inzwischen einen Ratsantrag eingebracht (steht im Umweltausschuss am 07. Juni auf der Tagesordnung).
Friedparks können über die inselartige Anpflanzung von Gehölzen auf freien Friedhofsflächen ent-wickelt werden. []>], so Dette. Voraussetzungen sind natürlich eine Vertretbarkeit aus Sicht des Denkmalschutzes und eine Übereinstimmung mit dem beabsich-tigten Gestaltungskonzept. Bei kurzfristiger Nachfrage nach einem Friedpark sollte laut Dette auch die Nutzung einer vorhandenen Waldfläche auf einem Stadtfriedhof überlegt werden.
[]>], so Dette.
Zum Hintergrund: Auf Hannovers Stadtfriedhöfen sind rückläufige Beisetzungszahlen und die Bevorzugung platz- und kostensparender Grabarten zu beobachten. Das führt auf einigen Stadtfriedhöfen zu Überhangflächen. Diese sind möglicherweise kleinteilig und verstreut, so dass sie nicht wie beim Stadtfriedhof Seelhorst anteilig für Wohnbebauung vom Friedhof abgetrennt werden können. Vor dem Hintergrund der mit Überhangflächen verbundenen Unterhaltungskosten kann die Entwicklung inselartiger Gehölz-bestände bzw. Friedparks einen Beitrag für eine kostengünstige Flächennutzung darstellen.
Bei Friedparks erfolgen die Bestattungen unter diesen Gehölzen. Die Flächen werden naturnah gestaltet. Kleine Namenschilder können auf die Verstorbenen hinweisen, soweit keine Anonymität gewünscht ist. Statt intensiv gepflegter Reihengräber also eher waldartige, naturnahe Grabflächen.