ROT-GRÜN stellt Forderungen zum Forschungszentrum Bemeroder Straße

  • Veröffentlicht am: 18. Juni 2008 - 12:45

Dette: "Sicherheit, Transparenz, Ökologie und Tierschutz müssen bei Ansiedlung von Boehringer garantiert sein"

Die Ratsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD befürworten die Ansiedlung eines Forschungs- und Entwicklungszentrums für Tierimpfstoffe der Unternehmensgruppe Boehringer Ingelheim. "Die Errichtung eines Forschungs- und Entwicklungszentrums für Tierimpfstoffe durch die Unternehmensgruppe Boehringer Ingelheim an der Bemeroder Straße stellt jedoch ganz besondere Anforderungen in Bezug auf die Umwelt- und Sozialverträglichkeit von Bau und Betrieb einer solchen Anlage", erklärt Michael Dette, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und baupolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. "Die Sicherheit der Bevölkerung hat dabei absolute Priorität", betont Dette. Aber auch Ansprüche auf umfassende Information der Bevölkerung, des Natur- und des Tierschutzes seien von Boehringer zu erfüllen, so Dette.

 

Die Ratsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD haben daher einen Antrag eingebracht, in dem Stadtverwaltung beauftragt wird, beim Ansiedlungsvorhaben der Unternehmensgruppe Boehringer Ingelheim an der Bemeroder Straße u.a. folgende Punkte umzusetzen:

 

Ausschluss von Risiken für Mensch und Umwelt durch Ausschöpfung aller technischen und baulichen Möglichkeiten durch Boehringer die Gesundheit beeinträchtigende Emissionen beim Betrieb der Anlage ausschließen und Nachweis der Einhaltung durch unabhängige Gutachter,

Transparenz für Öffentlichkeit und Nachbarschaft durch umfassende Informationen der Öffentlichkeit seitens Boehringer während der Planungen, der Errichtung und während des Betriebs der Anlage, Fortsetzung des begonnenen moderierten Nachbarschaftsdialog unter Einbeziehung des Stadtbezirksrats, Einrichtung eines Bürgertelefons und enger Dialog von Boehringer und Stadtverwaltung mit der Wohnstätte der Lebenshilfe gGmbH am Bünteweg,

Naturschutz durch Ausschöpfung aller Möglichkeiten durch Boehringer zur Minderung von Eingriffen in Biotope, z.B. durch den Erhalt wertvoller Gehölze, wie der 150 Jahre alten Eiche, und nachhaltige Ausgleichsmaßnahmen im Stadtbezirk,

Ökologische Aspekte durch Umsetzung hoher energetischer Standards für Gebäude und technische Anlagen des Forschungszentrums, Betrieb von Photovoltaikanlagen auf den Dachflächen, Nutzung des Regenwasser für Brauchwasser oder Versickerung auf den Grünflächen des Anlage, Angebot eines Jobtickets für MitarbeiterInnen von Boehringer,

Tierschutz und tierversuchsfreie Testverfahren durch Einbeziehung eines/r Tierschutzbeauftragten in die Planung und den Betrieb des Forschungszentrums durch Boehringer, finanzielle Unterstützung der bereits an der TiHo existierenden Erforschung alternativer, tierversuchsfreier Testverfahren seitens Boehringer.

 

 

Hintergrund:

 

 

Im Stadtentwicklungs- und Bauausschuss wird heute (Mittwoch) der Antrag der Ratsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD zum Forschungszentrum Bemeroder Straße beraten.