Zur Bürgerpetition AWD-Pylon

  • Veröffentlicht am: 13. November 2006 - 13:08

Dette: "Der Pylon ist mir ohnehin zu hoch, aber dieser Vorgang ist der Gipfel!"

"Das darf nicht wahr sein," dachte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Michal Dette als er die Unterlagen für den kommenden Bauausschuss las und erkannte, wie lange die Stadtverwaltung die Petition eines Bürgers gegen den Bau des AWD-Pylons unbearbeitet und entsprechend unbeantwortet gelassen hat. "Wenn wir so mit den Bürgerinnen und Bürgern umgehen, die ihre Rechte wahrnehmen, brauchen wir uns nicht zu wundern, dass immer weniger Menschen zur Wahl gehen!"

Das genau aber die Kommunalwahl vom zuständigen Baudezernat auch noch für die Begründung der Verzögerung herhalten muss, entnahm Dette der Zeitung am Samstag: "Das grenzt für mich an Zynismus: Ich dachte immer Wahlen sind Aufgabe der Parteien und nicht der Bauverwaltung!"

Dette ärgert sich über die Umgehensweise ganz besonders, da die Grünen mit der SPD in ihrem Koalitionspapier eine Verstärkung der Beteiligungsmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger in den Stadtteilen in den kommenden Jahren planen. "Die Umsetzung dieses Ziels muss aktiv und mit einer positiven Einstellung von der Verwaltung begleitet werden. Dazu gehört für mich eine Ernsthaftigkeit gegenüber den Anliegen, die ich in diesem Fall absolut vermisse."

Als baupolitischer Sprecher weiß Dette, dass die Baugenehmigung für den Werbepylon bereits erteilt wurde, obwohl gewisse Fragen bis zum Schluß nicht geklärt waren: Was passiert mit dem Werbeturm, wenn die AWD kein Interesse mehr daran hat, wer muss die Abrisskosten zahlen? Auch der 96-Fan, der die Petition eingereicht hatte, sah die Rolle der AWD als Sponsor besonders kritisch und bat um eine konstruktive Auseinandersetzung."Diese scheint vor der Verwaltung nicht gewollt gewesen zu sein," so Michael Dette.