Öffentliche Veranstaltung "Denkmalschutz, Solarenergie und Wärmedämmung - ein Spannungsfeld!?" am 05.03.2009

  • Veröffentlicht am: 19. Februar 2009 - 20:07

Dette: "Die Veranstaltung hat gezeigt, dass es zwischen Denkmalschutz und energetischer Sanierung keine unüberbrückbaren Gegensätze gibt!"

Auf Einladung der Grünen Ratsfraktion diskutierten ExpertInnen in der öffentlichen Veranstaltung mit dem zahlreich erschienenen Publikum, ob es und wenn ja welche Konfliktfelder es zwischen Denkmalschutz und energetischer Sanierung gibt.

[pic1]"Für uns Grüne wurde dabei in der Veranstaltung deutlich, dass bezüglich der energetischen Gebäudesanierung das Hauptaugenmerk nicht so sehr auf den vergleichsweise wenigen denkmalgeschützten Gebäuden liegen sollte, sondern vielmehr auf den großen Gebäudebeständen aus der Gründerzeit, aus den 20er aber auch aus den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, die das architektonische Erscheinungsbild unserer Stadt prägen und ebenso wie die Denkmale ein wichtiges baukulturelles Erbe darstellen", sagt Michael Dette, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und baupolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion, der die Veranstaltung moderierte. "Auch stimmen wir mit den TeilnehmerInnen der Diskussion überein, dass bei der erfreulicherweise durch den Klimaschutz ausgelösten gegenwärtigen großen Sanierungswelle die Baukultur nicht beiseite geschoben werden darf", so Dette.

[pic2]Dette: "Ebenso wenig dürfen die Sanierungsfehler der 70er Jahre wiederholt werden, die große Bauschäden und entsprechend große wirtschaftliche Schäden verursacht haben. Um einen hochwertigen Qualitätsstandard bei den energetischen Gebäudesanierungen sicherzustellen, sollte überlegt werden ob Universität, Handwerkskammer und Architektenkammer mit Unterstützung der Landeshauptstadt Beratungen zur Energetischen Sanierung unter baukulturellen Gesichtspunkten anbieten können. Sollte dies nicht ausreichen, muss auch über Regularien, zum Erhalt wertvoller Bausubstanz für das Stadtbild, im Zusammenhang mit der Gebäudesanierung nachgedacht werden. Das der hier Bedarf besteht, zeigt das große Interesse an unserer Veranstaltung."

Hintergrund:

Am Donnerstag, den 5. März 2009, hatte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Landeshauptstadt Hannover im Hodlersaal des Neuen Rathauses eine öffentliche Veranstaltung zum Thema "Denkmalschutz, Solarenergie und Wärmedämmung - ein Spannungsfeld!?" durchgeführt an der ca. 120 Personen teilgenommen haben. Referate zum Thema wurden von Hans Mönninghoff, Wirtschafts- und Umweltdezernent der Landeshauptstadt, Jörg Maaß, Leiter der Stadtdenkmalpflege Hannover, Dipl.-Ing. Angelika Blencke, Architektin BDA, Dipl.-Ing. Maria Pfitzner, Architektin BDA und Prof. Dipl.-Ing. Martin Thumm, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen und Mitglied der Fachgruppe Denkmalpflege des Nds. Heimatbundes gehalten.