Der Kunst ihren Ort!

  • Veröffentlicht am: 20. April 2006 - 9:45

Grüne bemängeln, wie Lebensqualität in den Stadtteilen durch die Verwaltung - nicht - gefördert wird

Wagemann: "Umgang mit dem Kunst-Café in der Jakobistraße ist peinlich und ein Armutszeugnis für die Verwaltung!"

Allerorten treffen sich in Hannover sog. Stadtteilkonferenzen, wollen Belebung organisieren, Ladenleerstand minimieren, neue Konzepte entwickeln, um Stadtteile für die EinwohnerInnen attraktiver zu machen. Dies Geschäft ist mühsam genug. Gemeinhin betrachtet sich die Verwaltung als Förderin solcher Aktivitäten. "Wie allerdings in der Jakobistraße mit dem Betreiber des Kunst-Cafés umgegangen wird, widerspricht der städtischen Zielsetzung und dem gesunden Menschenverstand!", kritisiert Ingrid Wagemann, OB-Kandidatin der Grünen. "Hier werden alle Vorstellungen von Bürokratisierung und Behördenwillkür bedient!"

18 Monate lang stand das ehemalige Flambee leer, in der Jakobistraße gähnten den Passanten die leeren Fensterscheiben des ehemaligen Restaurants entgegen. "Auch als Anwohnerin machte ich mir Sorgen über den langen Leerstand und hoffte auf baldige neue Bewirtschaftung!", so Wagemann. Nun gibt es das Kunst-Café mit einem etwas anderen Konzept. "Was reitet die Verwaltung, dem neuen Betreiber das Leben schwer zu machen?", so Wagemann. "Aufgabe der Verwaltung ist es, hier Unterstützung zu leisten, Hürden aus dem Weg zu räumen - das Gegenteil ist der Fall!", so Wagemann. KundInnenorientierung, Effizienz - nichts davon, Behinderung wird betrieben. Das Kunst-Café braucht neuerdings einen Trägerverein, der Arbeitsgruppen bildet, um die Zusammenarbeit mit der Verwaltung hin zu bekommen! "Das ehrt das ehrenamtliche Engagement vieler Gäste, für die Stadtverwaltung ist das peinlich und ein Armutszeugnis!", so Wagemann. "Aberwitzig ist, dass die Stadt eine Außenbewirtung auf der hauseigenen Terrasse zur Goebenstraße hin erschwert, obwohl das Flambee dies 18 Jahre lang ohne Probleme praktizierte!", so Wagemann.

"Es muss möglich sein, dass die Beteiligten innerhalb der Verwaltung effizient, zielführend und am Kunden orientiert mit dem Betreiber des Kunst-Cafés zusammen arbeiten!", fordert Wagemann. "Das erwarte ich von einer modernen Verwaltung!"

Hintergrund:

Der Betreiber Paulus Remmers hatte wegen der Schwierigkeiten mit der Stadtverwaltung sein Kunst-Café in der Jakobistraße geschlossen. Mit der Gründung eines Trägervereins sollen das Konzept des Kunst-Café unterstützt und Auflagen der Verwaltung bewältigt werden.

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