„Eine bürgernahe und zukunftsfähige Verwaltung“: Schwerpunkte zum Haushalt für Organisation und Personal

  • Veröffentlicht am: 15. Februar 2017 - 11:13

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Katrin Langensiepen
Katrin Langensiepen, sozialpolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion Hannover. Foto: Sven Brauern

Die Gewinnung von Fachkräften sowie Bürgernähe und Zukunftsfähigkeit der Stadtverwaltung sind die Schwerpunkte von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zum Haushalt im Bereich Organisation und Personal.

„Zu den Herausforderungen für die Stadtverwaltung gehört einerseits die Gewinnung von Fachkräften als auch noch mehr Bürgernähe, etwa über das Internet. Dem tragen wir Rechnung“, begründen die organisations- und personalpolitischen SprecherInnen von SPD, Grünen und FDP, Bruno Gill, Katrin Langensiepen und Wilfried Engelke, das vorgelegte Antragspaket.

„Wer sich über Verwaltung und Politik informieren will und mit Verwaltung und Politik kommunizieren will, nutzt hierfür das Portal ‚hannover.de‘. Und da gibt es erheblichen Optimierungsbedarf“, erläutert Bruno Gill (SPD). Deshalb solle das Portal einem umfangreichen Relaunch unterzogen und dadurch übersichtlicher und nutzerfreundlicher werden. „Hierfür wollen wir auch das kreative Potenzial nutzen, das die Auszubildenden bei der Stadt und in der Region mitbringen“, so Gill.

„Der Fachkräftemangel stellt auch die Stadtverwaltung vor Probleme“, führt Katrin Langensiepen (Bündnis 90/Die Grünen) aus: „Gerade in technischen Berufen wie auch im Jugend- und Sozialbereich wird es zunehmend schwieriger, freie Stellen zu besetzen.“ Die Stadtverwaltung solle deswegen ein Konzept für die Anwerbung von Fachkräften in den genannten Bereichen entwickeln und dabei auch überlegen, wie zugewanderte und nach Hannover geflüchtete Menschen für diese Berufsgruppen zu gewinnen seien.

„Uns liegt daran, bei der Verwaltung insgesamt auf die Qualität und auf die Kosten zu schauen“, erklärt Wilfried Engelke (FDP): „Neben der Optimierung durch zunehmende Digitalisierung ist zum Beispiel die Prüfung der vielfältigen Vereinsmitgliedschaften der Landeshauptstadt einer der Punkte, den wir uns für das Controlling herausgegriffen haben.“ Sofern hier die eine oder andere Mitgliedschaft nicht mehr notwendig sei, könnten die Gelder hierfür durchaus sinnvoller für die Stadt eingesetzt werden.

Die Anträge zum Doppelhaushalt 2017/2018 im Überblick:

hannover.de: Das Portal soll einem umfassenden Relaunch unterzogen werden. Ziele sollen u.a. eine intuitive NutzerInnenführung, ein breites Serviceangebot, schnellere Zugriffsmöglichkeiten auf die verschiedenen Angebote und auf die Formularserver von Stadt und Region sowie die Weiterentwicklung digitaler BürgerInnenbeteiligung sein.

Fachkräftegewinnung: Die Verwaltung soll prüfen, wie Fachkräfte in technischen Berufen und im Bereich der Jugend- und Sozialarbeit gewonnen werden können. In ein entsprechendes Konzept soll auch die Bundesagentur für Arbeit einbezogen und zudem geprüft werden, wie Zugewanderte und Geflüchtete für diese Arbeitsfelder gewonnen werden können.

Vereinsmitgliedschaften: Die Verwaltung soll im Kontext ihres Kostencontrollings die Vereinsmitgliedschaften der Landeshauptstadt auf ihre Notwendigkeit prüfen.

Elektronische Signatur für den Rat und die Stadtbezirksräte: Zur Vereinfachung der Verwaltungstätigkeit und zur Entlastung der Fraktionsvorsitzenden sowie sonstiger unterbeschriftsberechtigter Mitglieder des Rates und der Bezirksräte soll eine elektronische Signatur eingeführt werden.

Sporthallenreinigung: Die Sporthallenreinigung für den HSG Badenstedt soll fortgesetzt werden, damit der Verein die Voraussetzungen für die Lizenz in der Damen-Bundesliga weiterhin erfüllt.

Hintergrund:

Heute werden im Organisations- und Personalausschuss die Haushaltssatzung 2017/2018 und die hierzu vorgelegten Anträge der Ratsfraktionen beraten.