Genfood: Bei uns nicht auf den Tisch!

  • Veröffentlicht am: 30. Juni 2004 - 12:20

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Größer, Billiger, Geschmackloser: Nicht mit uns!

Als im April des Jahres die neue Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Produkte in Kraft trat, hatte Lothar Schlieckau, Vorsitzender der Grünen Ratsfraktion, eine flankier-ende Initiative für den Gesundheits-schutz angekündigt. Nun liegt als Ergebnis ein rot-grüner Ratsantrag vor. Danach wird die Stadtverwaltung aufgefordert, im Rahmen ihrer Entscheidungsbefugnisse darauf einzuwirken, dass innerhalb städtischer Einrichtungen (z. B. Rathauskantine, Gartensaal, Schulen, Kindertages-stätten), städtischer Eigenbetriebe (z. B. Stadtentwässerung, HCC ) und nach Möglichkeit auch städtischer Beteiligungen möglichst keine gentechnisch veränderten Lebensmittel verwendet werden. Dort, wo die Stadtverwaltung nur mittelbaren Einfluss ausüben kann (z. B. Kindergärten freier Träger), soll sie entsprechend darauf hinwirken. []>], sagt Schlieckau. Schließlich müsse die Stadt die Rolle des Vorbilds übernehmen, zumal gesundheit-liche Risiken beim Verbrauch von Gen-Food nicht ausgeschlossen werden können (z. B. Schädigung des Immunsystems, Förderung von Allergien). []>], bringt es Schlieckau auf den ´grünen´ Punkt.

Zum Hintergrund:

Seit dem 18. April 2004 gilt innerhalb der Europäischen Union und somit auch in Deutschland eine verschärfte Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Produkte. Kennzeich-nungspflichtig sind demnach

[] alle Lebensmittel, die selbst gentechnisch verändert sind (z. B. entsprechende Kartoffeln),

[] alle Lebensmittel, Zutaten oder Zusatzstoffe, die aus gentechnisch veränderten Organismen hergestellt sind (z. B. Öl aus entsprechenden Sojabohnen),

[] alle Lebensmittel, die gentechnisch veränderte Organismen enthalten (z. B. Joghurt mit gentechnisch veränderten Bakterien).

Für VerbraucherInnen bringt diese Kennzeichnung die Möglichkeit, die Entscheidung für oder gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel selber treffen zu können.

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