Stadt soll Konzessionen entziehen!

  • Veröffentlicht am: 23. April 2007 - 15:22

Ingrid Wagemann: "Aggressive Werbung für Trinkexzesse ist der Gipfel der Verantwortungslosigkeit!"

"Wenn Diskobetreiber so instinktlos handeln wie der Chef des MEC am Raschplatz, helfen auch keine erneuten Appelle der Stadt mehr, hier scheinen nur restriktive Maßnahmen zu wirken!"

 

Bereits vor einem Monat hatte die grüne Ratsfrau Ingrid Wagemann aus der Bestürzung über den Tod eines Berliner Jugendlichen durch Komasaufen eingeklagt, auf breiter gesellschaftlicher Ebene eine gemeinsame Verantwortung zu erreichen, die den haltlosen Trinkgelagen unter Jugendlichen Einhalt gebietet.

 

Umso empörter ist sie nun über die Werbekampagne der Disko am Raschplatz, über die halbherzigen Entschuldigungen des Betreibers und die zurückhaltenden Äußerungen des zuständigen Ordnungsdezernenten Hansmann zu den Einflussmöglichkeiten der Stadt.

 

"Natürlich sehe auch ich in erster Linie die Verantwortung bei den Eltern. Ich bin jedoch der festen Überzeugung, dass es keinem nützt den "Schwarzen Peter" immer weiter zu reichen: Diskobetreiber verweisen auf die Verantwortung der Eltern und verstecken sich dahinter, Eltern erwarten Verantwortung von Diskobetreibern und die Stadt Hannover schöpft ihren Handlungsspielraum nicht aus."

 

"Wenn die Stadt für Gastronomiebetriebe Konzessionen erteilen kann, kann sie sie auch entziehen," meint Ingrid Wagemann und fordert den Ordnungsdezernenten zu mutigen Entscheidungen auf.

 

Erneut schlägt die jugendpolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion auch einen "Pakt für mehr Jugendschutz" in der Stadt vor, der alle Beteiligten zu mehr verantwortungsbewusstem Handeln zwingt.