Chronische Unterfinanzierung, steigender Bedarf : Wie kann Hannover Schutz für gewaltbetroffene Frauen sicherstellen?

  • Veröffentlicht am: 3. September 2018 - 12:46

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Renee Steinhoff
Renee Steinhoff, Foto: Sven Brauers, © Grüne Hannover

„Chronische Unterfinanzierung, steigender Bedarf – wie kann Hannover Schutz für gewaltbetroffene Frauen sicherstellen?“

Dazu erklärt Steinhoff, gleichstellungspolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion: „Mit der Istanbuler Konvention liegen nun verbindliche Standards und Zahlen vor. Diese zeigen sehr deutlich: Da haben wir noch deutliche Lücken, da müssen wir nachbessern.“ Steinhoff weiter: „Besonders spannend ist die Vorstellung des Hamburger Projekts 24/7, eine Art Übergangsfrauenhaus, das 24 Stunden/Tag aufnimmt und die Frauen später in andere Formen des Hilfesystems begleitet. Die Region will so etwas auch für Hannover. Der Bedarf ist da. Die Herausforderung wird sein, die Sofortaufnahme ausreichend auszustatten und in die bestehenden Strukturen einzubetten, so dass die Weiterleitung funktioniert.“

Hintergrund:

Am 01.Februar 2018 trat in Deutschland die Istanbuler Konvention in Kraft. Die 81 Artikel des Übereinkommens enthalten umfassende Verpflichtungen zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, zum Schutz der Opfer und zur Bestrafung der Täter, u.a. eine Vorgabe zur Vorhaltung von Frauenhausplätzen.

Im Gleichstellungsausschuss am 03.09.2018 wird eine Anhörung zum Thema: Umsetzung der Istanbuler Konvention mit dem Fokus auf den Zugang in Frauenhäuser durchgeführt.