CDU stellt mal wieder christlichen Anspruch in Frage

  • Veröffentlicht am: 10. Februar 2004 - 10:47

[]Schade, dass sich die CDU entgegen Ihres christlichen Namens häufig für den Stärkeren und gegen die Schwächeren VerkehrsteilnehmerInnen entscheidet!, sagt Michael Dette, verkehrs-politischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion.

Erst mit Buskaps ist in vielen Fällen die Nutzung von Bussen durch RollstuhlfahrerInnen mög-lich geworden, da hierbei ein Millimeter-genaues, paralleles Anhalten an der Bordsteinkante möglich ist. Davon profitieren selbstverständlich auch Eltern mit Kinderwagen oder ältere Be-wohnerInnen mit Stützwagen.

Bei einer Berechnung von Begünstigten und Benachteiligten durch Buskaps darf nicht die Zahl der Fahrzeuge, sondern muss die Zahl der Reisenden pro Fahrzeug gerechnet werden: In ei-nem hannoverschen PKW fahren durchschnittlich 1,2 Personen, in einem Gelenkbus auf der Sallstraße aber 90 Personen.

Die Studie fordert eine konsequente Überwachung des Parkverbots an Busbuchten sowie eine stringente Ahndung bei Verstößen gegen die Vorfahrtsregelung bei anfahrenden Bussen. Erste-res, eine konsequente Parkverbotsüberwachung, geißelt die CDU aber ebenfalls. Damit wird deutlich, dass es der CDU nicht um eine Verkehrslösung, sondern um Populismus zu Gunsten der stärkeren VerkehrsteilnehmerInnen geht.

Buskaps beschleunigen die Reisezeit der Busse erheblich, insbesondere im Alltagsverkehr mit Verstößen gegen Vorfahrtsregeln und mit Falschparken.

Zuletzt ein Argument, dass eher eine Grundlage der populistischen Verkehrspolitik ist: Ein Bus-kap benötigt den Parkraum von vier Pkw-Stellplätzen, eine Busbucht benötigt den Platz von sechs bis acht Pkw-Stellplätzen, da für das Ein- und Ausschwenken der Fahrzeuge eine Menge Raum benötigt wird.

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