GRÜNE wollen kein allgemeines Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen, sondern ein differenziertes Vorgehen gegen die Auswüchse des Alkoholkonsums in der Öffentlichkeit

  • Veröffentlicht am: 7. Dezember 2010 - 13:28

Wagemann und Dette: "Die Forderung von Polizeipräsident Binias nach einem allgemeinen Alkoholverbot ist hingegen extrem polarisierend und für den Dialog in der Stadtgesellschaft nicht förderlich!"

"Wir Grünen lehnen allgemeine Alkoholverbote auf öffentlichen Plätzen ab, insbesondere auf Plätzen wie dem Raschplatz, die vor allem von Jugendlichen aufgesucht werden, weil wir keine Ausgrenzungen wollen", betont Ingrid Wagemann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und jugendpolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion. "Außerdem sind solche allgemeinen Alkoholverbote ohnehin rechtlich nicht haltbar."

 

"Wir halten jedoch ein Vorgehen gegen das Hauptärgernis des Alkoholkonsums in der Öffentlichkeit, das öffentliche Urinieren auf Plätzen durch den alkoholbedingten Verlust des Schamgefühls für nötig", erklärt Michael Dette, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und baupolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion. "Ein Mittel könnte hier die Erteilung von befristeten Platzverweisen durch die Polizei sein", schlägt Dette vor.

 

Wagemann und Dette: "Vor allem geht es uns aber darum, dass die Totenruhe auch auf ehemaligen Friedhöfen wie dem historischen Gartenfriedhof an der Marienstraße wieder gewahrt wird. Denn scheinbar fällt es einigen Menschen schwer, zwischen öffentlichen Grünanlagen und Friedhöfen zu unterscheiden. Wir prüfen daher eine Initiative, um den Alkoholkonsum, wie bei den derzeit genutzten Friedhöfen, auch auf ehemaligen Friedhöfen zu untersagen."

 

 

Hintergrund:

 

In der Stadtöffentlichkeit wird gegenwärtig intensiv über das Thema Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit diskutiert. Hannovers Polizeipräsident Uwe Binias hatte sich dabei u.a. für ein Alkoholverbot in den Wochenendnächten auf dem Raschplatz ausgesprochen.