Nicht an dieser Stelle!

  • Veröffentlicht am: 10. Februar 2006 - 9:29

Grüne für Beibehaltung der geplanten Bürobebauung am Lister Blick

Dette: "Kaufland passt dort nicht ins städtebauliche Konzept: Nahversorgung ist bereits abgedeckt, Bürohaus besser vor zukünftigem Hochbahnsteig, zugesagte Wohnqualität sichern!"

Grüne unterstützen die Verwaltung darin, sich entschieden gegen die Entwicklung großflächigen Einzelhandels im Bereich Podbielskistraße - Lister Blick einzusetzen. "Die Stadt soll dafür sorgen, dass die hier vorgesehene, aus einem städtebaulichen Wettbewerb hervorgegangene und politisch beschlossene Planung umgesetzt wird!", sagt Michael Dette, baupolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. Das heißt für das Kerngebiet entlang der Podbielskistraße: Entwicklung einer qualitätvoll verdichteten Bebauung als Tor zur Innenstadt mit Büroflächen und im EG-Bereich Dienstleistungen und bestenfalls kleinflächiger Einzelhandel. "Entsprechend ist die vom Rat bereits am 13.10.2005 beschlossene 1. Änderung des Bebauungsplanes mit diesen Zielen fortzusetzen!", so Dette.

"Der CDU-Antrag im Bezirksrat Vahrenwald-List, der Kaufland unter gewissen Bedingungen akzeptiert, ist daher eindeutig abzulehnen!", sagt Eberhard Mecklenburg, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bezirksrat Vahrenwald-List. "Wir werden einen Antrag einbringen, der zur Einhaltung der bisherigen Entscheidungen auffordert, also für ein Bürohaus und gegen Kaufland!", so Mecklenburg. "Wenn wir Kaufland zuließen, würden wir den Leerstand im jüngst geschaffenen Einkaufszentrum Sutelstraße gleich mitbeschließen!", prognostiziert Mecklenburg. Auch der für 2007 vorgesehene Hochbahnsteig am Stadtbahnhalt Klingerstraße spricht für den Bau von Bürogeschossen mit der Nutzung von Jobtickets anstatt Parkgeschossen.

Die Grünen im Bezirksrat fordern die Verwaltung auch auf, darzulegen, wieweit die bestehenden Verpflichtungen der Grundstückseigentümer (NILEG, Bauwo) zur Schaffung bestimmter Infrastrukturen zeitgerecht umgesetzt werden. Ihnen geht es um die öffentliche Fuß- und Radwegeverbindung zwischen Podbielskistraße und Mittellandkanal, die Umgestaltung des öffentlichen Spielplatzes westlich der Grethe-Jürgens-Straße einschließlich Schaffung sicherer Straßenquerungsmöglichkeiten, Ausbau von Grundschulkapazitäten, Errichtung einer Kindertagesstätte sowie Schaffung von mindestens einem teilAuto-Stellplatz. "Weil so viele Menschen dort schon wohnen, hätte das doch längst umgesetzt werden müssen!", so Mecklenburg.

Hintergrund:

Kaufland plant im Kerngebiet entlang der Podbielskistraße großflächigen Einzelhandel im Erdgeschoss mit zwei darüber liegenden Parkgeschossen. Der Bezirksrat Vahrenwald-List beschäftigt sich mit dem Thema am 13. Februar.